Montag, 14. Februar 2011

AUF DER REEPERBAHN NACHTS UM HALB EINS

Venomasa und Kandundu brauchten mal eine erste Pause von ihrem Aufenthalt auf dem Hof in Hardebek. Gelungene Abwechslung: Die nahegelegene Hansestadt Hamburg.

Gut das die ehemalige Krumhuk-Freiwillige Christiane von Borstel dort wohnt. Mit ihr wurde das Wochenende verbracht.

Gleich zum Frühstück gab es Döner… An das Essen in Deutschland müssen sich die beiden nämlich noch gewöhnen. Die ersten Wochen hatte vor allem Kandundu mit dem Magen Probleme.

Weil die Namibier, wie nicht anders zu erwarten war, sehr stark frieren, haben sie beschlossen: Ein warmer Wintermantel muss drin sein. Und dann hatten sie doppelt Glück, dass mit Christiane eine geduldige Frau mit unterwegs war, die in namibischer Gelassenheit alle 124 Läden mit durchforstete.

Noch immer können sich die ATC Studenten nicht an die großen Städte gewöhnen. „Wie kann man nur solange in einer Bahn sitzen und trotzdem noch in der gleichen Stadt aussteigen“ fragt sich nicht nur Kandundu. Und um die eingefallenen deutschen Gesichter kommentarlos hinzunehmen, werden wohl auch noch einige Wochen ins Land gehen. Diesmal behauptete Kandundu es läge an seinem Köln-Schal, den er trug, dass alle so „böse“ guckten…

Ein Highlight war die erste Schneeballschlacht der Jungs. Und doch – auch hier Skepsis: „Wird man nicht krank, wenn man den Schnee anfasst? Der ist so kalt…“

Richtig deutschen Kult konnten sie auch noch erleben. Die Afrikaner eroberten den Kiez. Doch von den Sex-Kinos, den Shops wo es diese "seltsamen Dinge" zu kaufen gibt und den Strip-Lokalen zeigten sich Kandundu und Venomasa mehr irritiert als begeistert und sie hielten Distanz zu diesen Etablissements… Trotzdem wurde bis tief in die Nacht getanzt und festgestellt „wie das Land, so das Jever".

Freitag, 11. Februar 2011

VOM KINDERGARTEN AUF DEN BAUERNHOF

Seit zwei Wochen sind Kandundu, Venomasa und Venomambo in ihren Betrieben. Der Alltag hat begonnen. Ein ganzes Jahr werden sie nun mehr oder weniger an einem Ort bleiben.

Zuvor wurden unsere drei Exoten im hessischen Kronberg auf ihre Zeit in Deutschland vorbereitet. Auch Deutsch stand auf dem Stundenplan. Während Kandundu und Venomambo den „Kindergarten“ besuchten, durfte Venomasa schon in die „1.Klasse“. Zusammen mit 21 anderen Freiwilligen aus aller Welt wurden sie nach ihren bisherigen Deutschkenntnissen sortiert und in verschiedene Gruppen eingeteilt. Doch die gute Nachricht und mit Stolz verkündeten Kandundu und Venomambo: „Wir haben die Abschlussprüfung bestanden“ Und trotzdem: „Bis zum nächsten Seminar im April sprechen wir deutsch – das haben wir versprochen“.

Was gab es noch auf dem Seminar? „Ihr deutschen liebt es zu spielen und zu singen“ sagen die Jungs und Venomambo ergänzt „und zu reden…“. Viele Kulturen und Sprachen trafen aufeinander und glücklich fuhren die 3 allein im ICE weiter nach Köln.

Zwischenstopp zum Bundesliga Topspiel 1.FC Köln gegen den SV Werder Bremen. „Ein Traum wird wahr“ sagt Kandundu, als er vor dem Stadion erstmals die Geräuschkulisse der Kölner Südtribüne hört… „Das Geräusch kennen wir nur aus dem Fernseher…“

Das Lukas Podolski und der FC dann 3:0 gegen Werder gewinnen ist die Krönung des Abends. Jedem Namibier galt quasi ein Treffer. Ein berauschender Abend für die drei und Abschluss der ersten Deutschland-Woche….

Müde fallen sie in einen tiefen Schlaf und am nächsten Tag schlafen sie gleich weiter: Auf der langen Autofahrt von Köln erst vorbei an Bremen in das kleine Dorf Verlüßmoor, wo Venomambo sich in ein spannendes Abenteuer stürzt. Bei Familie Lütjen lebt er von nun an. Der Demeter-Betrieb bekommt also für ein Jahr namibischen Zuwachs. Glücklich ist Venomambo mit seinem Zimmer „und die Kühe sehen auch gut aus…“

Für Kandundu und Venomasa geht die Reise noch etwas weiter gen Norden. Und je näher sie ihrem Ort Hardebek kommen, desto aufgeregter werden sie. Vor allem Kandundu ist bei Ankunft kaum noch ansprechbar. Auch die beiden kommen gut an und sind sichtlich zufrieden mit dem, was sie dort sehen (www.weide-hardebek.de).

Ein Update vom Hof gibt es dann demnächst hier!

Dienstag, 18. Januar 2011

"DIESE KIRCHE IST ZU HOCH..."

Der Abschied von unseren drei Abenteurern am vergangenen Samstag in Windhoek war ein Ereignis. Um die 60 Verwandten reisten zum Teil 600km zum Flughafen an um ihre Jungs ein letztes Mal zu sehen. Für viele ein Abschied ins Ungewisse. Zum ersten Mal verließen Kandundu, Venomambo und Venomasa ihr Heimatland. Den Flug hatten sie gut überstanden als sie am Sonntagmorgen in Frankfurt ankamen.

Ihr erster Eindruck von Deutschland? „Zu groß“… „Und warum fahren die Leute hier Fahrrad? Sogar die Frauen…“. Bereits vertraut sind die 3 nun mit Döner, Bahn und Bussen – ungewöhnlich für sie auch die hohen Gebäude.

Höhepunkt als sie den Kölner Dom zu Gesicht bekamen…. „Diese Kirche ist definitiv zu hoch“ stellte Kandundu fest. Trotzdem waren alle motiviert die Turmspitze zu besteigen… Zumindest bis zu dem Punkt an dem sie erfuhren, dass sie dies zu Fuß machen mussten.

Oben angekommen entlohnte dann der Blick über Köln und Venomasa behauptet seitdem stur: Eine Stadt, die eine Millionen Einwohner hat, sei ein Land, keine Stadt… Und was wir hierzulande ein Dorf nennen sei eine Stadt, denn „ein Dorf, my friend, hat nur drei Häuser…“ Im Dom wurde dann eine Kerze angezündet und den Drei wurde in diesem Moment nochmal bewusst auf was sie sich eingelassen haben. In tiefer Ruhe beteten sie und bewunderten die hohen Wände und den Schmuck der Kathedrale.

Ein wenig erschlagen waren sie schon und es wird dann noch was brauchen, bis die jungen Namibier realisieren wo sie hier eigentlich gelandet sind und das es hier keine Kudu-Antilopen gibt. Auch, dass es hier keine Schlangen gibt wollten sie zunächst nicht glauben…

Seit gestern sind sie nun in der Obhut der Freunde der Erziehungskunst. Ein erstes Seminar in Kronberg (auf Deutsch) soll sie noch einmal einstimmen auf das was da noch kommt. Die deutsche Sprache wird eine Herausforderung. Immerhin: Bestellungen in der Bäckerei und in der Kneipe haben wunderbar funktioniert – das Potenzial ist deutlich zu erkennen und Venomambo verspricht in zwei Monaten soweit zu sein, fließend Deutsch zu sprechen.

Insgesamt gefällt ihnen Deutschland, aber sie haben auch bemerkt, dass die Leute nicht so freundlich sind… „Warum lächeln und grüßen die nicht?“ hat Kandundu gefragt und er ist der Meinung, dass ihn vor allem Kinder ansehen, als hätten sie noch nie einen Schwarzen gesehen…

Am kommenden Samstag geht es für die Jungs nochmal nach Köln. Beim Bundesliga-Topspiel zwischen dem 1.FC Köln und SV Werder Bremen werden sie mit fast 50.000 Menschen gemeinsam Fussball schauen – wieder so eine neue Erfahrung, auf die sie sich schon freuen…

Am Sonntag beginnt dann das deutsche Farmleben im Norden. Venomambo geht nach Vollersode (zwischen Bremen und Bremerhaven), Venomasa und Kandundu werden in Hardebek (nördlich von Hamburg) unterkommen.

Die Mission „Deutsch für Anfänger“ hat begonnen – das Abenteuer ist im vollen Gange und Köln profitierte schon davon. Kandundu, Venomambo und Venomassa brachten die afrikanische Sonne mit und bescherten der Stadt am Rhein zwei zauberhafte Tage.

Bilder von den ersten Tagen folgen übrigens in Kürze...

Donnerstag, 6. Januar 2011

DAS ABENTEUER BEGINNT AM 16.JANUAR


In Namibia wird sich derzeit schon um die Sitzplätze im Flugzeug gestritten. Niemand möchte nämlich am Fenster sitzen... Bei dem Gedanken bald abzuheben, wird unseren drei namibischen Abenteurern der Magen ziemlich flau...
Flug SW286 der AirNamibia wird
unsere Jungfarmer am Sonntag, den 16. Januar 2011 nach Frankfurt bringen. Aus dem namibischen Sommer in den deutschen Winter und es darf gewettet werden: Wird sich Deutschland zu dem Zeitpunkt wieder ganz in weiß zeigen? Schnee - das haben weder Kandundu noch Venomasa oder Venomambo jemals gesehen. Wenn Schnee liegt, geht es für die drei direkt in das rheinische Siebengebirge zum Schlittenfahren. Nach einem kurzen kulturellen Ausflug zum Kölner Dom wird es dann am 17. Januar ernst. Über das "Incoming Programm" der Freunde der Erziehungskunst sind die 3 hier her gekommen - Teil des Jahres sind auch mehrere Seminare. In Kronberg (bei Frankfurt) findet also dann das Erste statt. Der Countdown läuft.....

Freitag, 10. Dezember 2010

AB JANUAR ONLINE


Begleiten Sie auf dieser Seite Kandundu, Venomasa und Venomambo auf ihrer abenteuerlichen Reise von Namibia nach Deutschland. Im hohen Norden absolvieren die drei durch das Incoming-Programm ein Auslandsjahr in landwirtschaftlichen Betrieben. Das Agricultural Training Centre Krumhuk hat die drei ausgebildet - jetzt wollen sie noch mehr Lernen! Zum ersten Mal verlassen sie ihr Namibia. Afrika prallt auf Europa. Eine spannende Zeit beginnt im Januar 2011. Hier erfahren Sie das Neueste - und Venomasa, Kandundu und Venomambo werden versuchen auch selbst immer wieder etwas zu posten - auf Deutsch für Anfänger....